Die 275-jährige Pfarrkirche Tübach ist umfassend renoviert worden. Nun hat Bischof Markus Büchel den Altar geweiht.
Zum 275-Jahr-Jubiläum der katholischen Kirche Tübach hat Bischof Markus Büchel am Sonntag den neuen Altar und Ambo geweiht. Begleitet von Fanfarenklängen zogen die Zelebranten des Jubiläumsgottesdienstes in die vollbesetzte Pfarrkirche ein. Fast ein Jahr lang war das Gotteshaus während der umfassenden Innen- und Aussenrenovation geschlossen gewesen.
Hochbegeistert sei er, sagte Bischof Markus über den strahlenden Kirchenraum und die Neugestaltung des liturgischen Zentrums – Altar und Ambo. Beide Elemente sind neu aus blauem Glas. Der Altar, näher zum Volk platziert, ist gestützt von zwölf Säulen – symbolhaft für die Apostel. Für die vier Evangelisten stehen vier Säulen am Ort der Verkündigung, also am Ambo.
Erinnerung an die Taufe
Der Bischof segnete am Taufstein das Weihwasser und besprengte damit die Mitfeiernden als Erinnerung an ihre Taufe. Ebenso segnete und salbte er den neuen Altar. Weihrauch strömte vom Chor ins Kirchenschiff und an der Flamme der Osterkerze wurden weitere Kerzen entzündet.
Bischof Markus betonte, dass die Eucharistiefeier die Verbundenheit unter den Gläubigen und das Verständnis füreinander stärke. «Leben aus dem Geist Christi muss im Alltag neu beginnen.» Schöne Kirchen könnten ein Gefühl der Vorfreude auf den Himmel sein, sagte Bischof Markus. «Diese Freude sollen wir in die Welt tragen, Vertrauen weitergeben.»
Freude verbreitete sich auch musikalisch von der Orgel durch Ruth Falk und von der Musikgesellschaft Tübach-Horn. Sie spielte anschliessend auch zum Apéro auf dem Kirchplatz.
Das Baumaterial stammt aus der Region
Beim gemeinsamen Mittagessen in der Mehrzweckhalle orientierte Kirchenratspräsident Marko Muzek über die immensen Aufgaben und Herausforderungen der Restauration, die zum erfreulichen Resultat geführt hätten. Er lobte die Zusammenarbeit der beteiligten Amtsstellen, Baufachleuten, Handwerker und zeigte sich erfreut über die modernen technischen Installationen.
Die neuen Bodenplatten sind aus Rorschacher Sandstein, einige Inneneinrichtungen aus Holz von Tübacher Apfelbäumen. Der Kirchenratspräsident dankte auch der Katholischen Administration des Bistums St.Gallen für den erheblichen Baubeitrag und versicherte, dass sich die Renovationskosten im Rahmen des von der Bürgerschaft bewilligten Kredits zeigen werden.
Ein wichtiger Meilenstein
Gemeindepräsident Michael Götte erinnerte an die Einweihung der ersten Pfarrkirche in Tübach vor 275 Jahren und beurteilte die Restauration als geschichtsträchtige Etappe in die Zukunft.
Markus Fulterer von RLC-Architekten Rheineck würdigte den Mut von Bürgerschaft und Verwaltung. Er gratulierte zur Umsetzung des Vorhabens, durch das wieder ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit entstehen könne. Das wünschte auch Pfarreileiter Armin Fässler und Pfarreiratspräsident Oswald Raschle. Sie freuen sich, wenn die Aktivitäten in der Pfarrei genutzt und unterstützt werden.