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Wo der Dompfarrer auf den Nationalrat trifft

«Die Ostschweiz» lud am 8. April zum ersten Online-Erfahrungsaustausch ein. Der virtuelle Raum bietet durchaus gewisse Vorteile. Etwa, dass sich Regierungskandidaten und Nationalräte mit Anwälten, einem Weinexperten und einem Pfarrer austauschen können. Eine zweite Durchführung ist bereits geplant.

 

Wie schaffte man es, sich in diesen Zeiten bestmöglich virtuell auszutauschen? Welche Tools bieten dafür die besten Möglichkeiten? Können via Bildschirm überhaupt Nähe und Vertrauen aufrecht erhalten bleiben?

 

Diese und weitere Fragen diskutierten am Mittwoch, 8. April, rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im virtuellen Austausch, darunter unter anderem Wein-Unternehmer Jan Martel, Dompfarrer Beat Grögli, Regierungskandidat Michael Götte, Anwalt Michael Kummer sowie die Nationalräte Roland Rino Büchel, Mike Egger und Nicolo Paganini.

 

Veranstaltet wurde der Event von «Die Ostschweiz» und Kommunikationspartner «Leif».

 

Die für eine beschränkte Anzahl Personen ausgeschriebene «Netzwerk- und Erfahrungsaustausch-Session» fand während einer Stunde unter der Moderation Experten von «Leif», Martin Zahner und Andreas Favazzo, statt.

 

Neben einigen Inputs rund um die Chancen und Gefahren der virtuellen Meetings erhielten die Teilnehmenden auch die Möglichkeit, sich in Kleingruppen zu unterhalten. Umrahmt wurde das Ganze mit spezifischen Abstimmungen zu einzelnen Themenbereichen.

 

Als Fazit kann gezogen werden, dass die aktuelle Krise die digitale Aufrüstung deutlich beschleunigen wird. Zahlreiche Teilnehmende befassten sich bis vor zwei Wochen noch nie mit Online-Meetings. Ebenso kann mit Beibezug von gewissen Tools wohl eine entsprechende Produktivitätssteigerung und auch Nähe geschaffen werden, aber hier sind klare Grenzen spür- und fast nicht überwindbar. Wie man diese Hürden erkennt und überwindet, geht es in einer Fortsetzung des Events.

 

Nach dieser ersten Runde, welche quasi als Auslegeordnung angesehen werden kann, werden «Leif» und «Die Ostschweiz» schon in Kürze zur zweiten Zusammenkunft einladen. Geplant ist die Durchführung am 27. April. Für neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird dann zu Beginn in zwei bis drei Minuten das bereits Erlebte zusammengefasst, bevor dann in einem strukturierten Ablauf einzelne Schwerpunktthemen besprochen werden.

 

Statements von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ersten Durchführung:

«Während sich andere Medien gegenseitig mit Schreckensmeldungen zu übertrumpfen versuchen, lanciert ‘Die Ostschweiz’ mit dem virtuellen Austausch ein konstruktives Format, das verbindet und Know-how vermittelt. Eine wirklich gelungene Sache, die durchaus auch nach der aktuellen Krise weitergezogen werden kann.» – Roland Rino Büchel, SVP-Nationalrat

 

«Auch ich musste mir das Wissen um den regelmässigen Einsatz von Videokonferenzen und deren Grenzen in den letzten Wochen quasi aus dem Stand erarbeiten. Der Austausch war wertvoll, weil ich nun in den täglichen Videokonferenzen von den Erfahrungen anderer profitieren kann.» – Nicolo Paganini, CVP-Nationalrat und Präsident Schweizer Tourismus-Verband

 

«Vielen Danke für die Initiative, die tolle Organisation und das gute Drehbuch. Mir hat es sehr gut gefallen und ich konnte einige Inputs mitnehmen. Wir haben auch in unserer separaten Sitzung innerhalb des virtuellen Meetings sehr angeregt diskutiert. Hat Spass gemacht.» – Jan Martel, Inhaber Martel AG St.Gallen

 

«Besonders interessant am Austausch waren die Erfahrungen von Vertretern der unterschiedlichsten Branchen – vom Pfarrer über den Nationalrat bis zur Vertreterin des Open Airs – und deren ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Bei den einen ist die Umstellung auf eine virtuelle Zusammenarbeit relativ problemlos möglich, bei anderen gibt es Schnittstellen zur physischen Welt (z.B. Handhabung des täglichen Postein- und ausgangs), die im Moment noch schwer zu digitalisieren sind. Jedenfalls zeigt sich so wenigstens ein positiver Aspekt der Krise: Wir lernen neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit kennen, die vielleicht einiges vereinfachen, zumindest einige Reisen unnötig machen. Virtuelle Meetings werden aber physische Treffen wohl nicht vollständig ersetzen können.» – Michael Kummer, Senior Partner, Stach Rechtsanwälte AG

 

«Das von ‘Die Ostschweiz’ veranstaltete virtuelle Meeting bot einen spannenden Rahmen, sich mit anderen Personen auszutauschen. Diese Form des Dialogs und Networkings ersetzt natürlich nicht den persönlichen und direkten Kontakt, bietet aber durch die Heterogenität der Teilnehmenden und die vermittelten Inhalte wertvolle Inputs.» – Michael Götte, Gemeindepräsident Tübach

 

«Eine gute Gruppengrösse mit sehr spannenden Leuten bot einen perfekten Rahmen. Durch die kurzen Break-out-Sessions kamen zudem alle zu Wort. Sehr gut waren zudem die Organisation und Moderation. Ich bin gerne bei einer Fortsetzung wieder mit dabei.» – Christine Bolt, Stv. Leiterin St.Galler Tagblatt

 

« Das virtuelle Meeting mit die Ostschweiz war eine sehr gute Gelegenheit sich mit anderen Teilnehmenden über die Herausforderungen der digitalen Kommunikation und Führung auszutauschen. Dank der Vielfältigkeit der Teilnehmenden entstand ein sehr guter Austausch über die aktuellen Möglichkeiten der verschiedenen Tools». – Mike Egger, SVP-Nationalrat

 

Quelle: Die Ostschweiz, Marcel Baumgartner, 9. April 2020

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