SVP-Regierungsratskandidat Michael Götte kritisiert die Sozialdemokraten für ihre armeekritische Haltung – und fordert von seiner SP-Konkurrentin Laura Bucher, sich solidarisch mit den Soldatinnen und Soldaten zu zeigen.
Betreff: Schweizer Armee
Von: Michael Götte
An: Laura Bucher; Beat Tinner
Liebe Laura, lieber Beat
Wie Eure Mails zeigen, haben in der aktuellen Krise Forderungen an den Staat Hochkonjunktur. Wichtiger wäre es aber zu fragen, was wir selbst zur Krisenbewältigung beitragen können. Dies im Sinne von John F. Kennedy: «Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst.» Eine meiner persönlichen Antworten auf diese Frage ist mein Assistenzdienst als Oberstleutnant im kantonalen Führungsstab. Heute zeigt sich, wie wertvoll unsere Armee ist. Viele, die unsere Armee in der Vergangenheit kritisierten, zeigen plötzlich Dankbarkeit dafür, dass unsere Armee für den Ernstfall vorbereitet ist.
Diese positiven Erfahrungen stehen in einem offenen Widerspruch zum Programm Deiner Partei, liebe Laura. Die SP fordert die Abschaffung der Armee. Ohne Wenn und Aber. Bis dieses Ziel erreicht ist, soll die Armee massiv ab- und umgebaut werden. Immer wenn es darum geht, der Armee modernes Material zur Verfügung zu stellen, macht die SP auf Totalopposition. Ende Dezember hat die SP das Referendum gegen den dringend notwendigen Ersatz der veralteten Kampfjets ergriffen. Nun wirst Du mir entgegenhalten, dass Kampfjets nichts gegen Corona-Viren ausrichten können. Gerade die aktuelle Krise zeigt aber, dass wir uns auf jeden denkbaren Fall vorbereiten müssen. Auch auf eine Bedrohung aus der Luft. Es ist wohl an der Zeit, dass die SP nicht nur Solidarität predigt, sondern sich solidarisch mit unseren Soldatinnen und Soldaten zeigt. Der Ball liegt bei Dir, liebe Laura.
Freundliche Grüsse und ganz schöne Ostertage
Michael Götte
Quelle: E-Mail-Wahlkampf beim Tagblatt.