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St.Galler SVP will fünften Sitz im Nationalrat zurückerobern – ohne Esther Friedli auf der Wahlliste

2019 gehörte die SVP auch in St.Gallen zu den grossen Verliererinnen der Wahlen. Mit Esther Friedlis Eroberung des Ständeratssitzes von Paul Rechsteiner hat die Partei nun wieder Rückenwind. Am Dienstag gab sie die zwölf Kandidatinnen und Kandidaten bekannt, mit der sie bei den kommenden Wahlen im Oktober antreten wird. Zwei Frauen schafften es auf die Liste.

Walter Gartmann hatte sichtlich gute Laune, als er die Nominationsversammlung der St.Galler SVP in Tübach am Dienstagabend eröffnete. Der Kantonalpräsident hat allen Grund dazu. Nachdem die SVP bei den Wahlen vor vier Jahren als grosse Verliererin hervorgegangen war, ihr Wähleranteil im Kanton St.Gallen um 4,5 Prozentpunkte auf 31,3 Prozent sank und sie somit einen Nationalratssitz verlor, hat die wählerstärkste St.Galler Partei nun wieder Rückenwind.

 

Das Wahlbarometer geht von einer Zunahme des Wähleranteils der SVP um einen Prozentpunkt aus. Und die St.Galler SVP stellt dank des haushohen Siegs Esther Friedlis bei den Ersatzwahlen im März erstmals in ihrer Geschichte eine Ständerätin.

 

Auf der Nationalratsliste, welche die Partei an diesem Dienstag bekannt gab, war Esther Friedlis Abwesenheit denn auch eine Überraschung. Sie werde bei den kommenden Wahlen im Oktober nur für den Ständerat kandidieren, nicht für den Nationalrat, sagte sie gegenüber den Delegierten. Die Ersatzwahl im März sei sehr deutlich ausgefallen, daher wolle sie sich auf ihr Mandat als Ständerätin konzentrieren.

 

Acht Kandidaturen für die letzten drei Plätze
Das Ziel bei den kommenden Wahlen: den vor vier Jahren verlorenen fünften Sitz im Nationalrat zurückholen. Die SVP geht mit einer einzigen Liste in den Wahlkampf. Angeführt wird sie von den bisherigen Nationalräten Lukas Reimann, Mike Egger, Ronald Rino Büchel und neu auch Michael Götte. Der Gemeindepräsident von Tübach ist Esther Friedlis Nachfolger im Nationalrat.

 

Der Tübacher Gemeindepräsident Michael Götte zieht für Esther Friedli in den Nationalrat. (Bild: Donato Caspari)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf den nächsten fünf Plätzen folgen in alphabetischer Reihenfolge ein Kandidat aus jedem Wahlkreis: Walter Gartmann für das Sarganserland, Kurt Kälin für See-Gaster, Sascha Schmid für Werdenberg, Désirée Stähelin-Baldegger für St.Gallen und Christian Vogel für das Toggenburg. Über die letzten drei Plätze auf der Liste stimmten die Delegierten ab, da es insgesamt acht Kandidaturen gab.

 

Das Rennen machten am Ende Marco Gadient aus Flums, Ursula Egli aus Wil und Toni Thoma aus Andwil. Somit stehen am Ende doch nur zwei Frauen auf der Nationalratsliste der SVP St.Gallen für die eidgenössischen Wahlen im Oktober.

 

Wahlliste SVP Kanton St.Gallen
Lukas Reimann, Wil, Jurist, Nationalrat (bisher)
Mike Egger, Au, Kadermitglied bei Fleischkonzern, Nationalrat (bisher)
Roland Rino Büchel, Oberriet, Berater, Nationalrat (bisher)
Michael Götte, Tübach, Betriebswirtschafter, Gemeindepräsident, Nationalrat (bisher)
Walter Gartmann, Mels, Unternehmer, Kantonsrat und Präsident der SVP Kanton St.Gallen
Kurt Kälin, Rapperswil-Jona, Unternehmer, Stadtrat
Sascha Schmid, Buchs, IT-Wirtschaftsprüfer, Kantonsrat
Désirée Stähelin-Baldegger, St.Gallen, Betriebswirtschafterin HF
Christian Vogel, Dietfurt, Jurist, Kantonsrat (neu)
Marco Gadient, Flumserberg, Landwirt, Vizepräsident Ortspartei
Ursula Egli, Rossrüti, Landwirtin, Stadträtin
Toni Thoma, Andwil, Unternehmer, Gemeindepräsident

 

Originalartikel: Tagblatt, 24.05.2023 (Enrico Kampmann)

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