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Michael Götte muss in die Pedale: Drei Mütter fordern eine Pumptrack-Anlage in Tübach

Pumptracks waren ursprünglich Tummelfeld für BMX-Fahrer und Mountain-Biker, heute werden sie von der ganzen Familie befahren. Drei junge Mütter in Tübach finden, dass eine solche Anlage auch der Gemeinde zwischen Horn und Goldach gut anstehen würde. Sie haben kurzerhand die Interessengemeinschaft «Pumptrack Tübach» gegründet und dem Gemeinderat eine Petition mit beinahe 200 Unterschriften übergeben.

 

Pumptrack – diese wellenförmigen Rundbahnen schiessen auch in der Region am See wie Pilze aus dem Boden. In Thal beispielsweise hat eine Interessengemeinschaft beim Gemeinderat einen Antrag auf Realisierung einer solchen Anlage samt Skatepark im Bereich der Sportanlagen im Bützel eingereicht. Der Rat will der Bürgerschaft noch im Laufe des Jahres ein Gutachten unterbreiten.

 

Spontan Interessengemeinschaft gegründet

Kinder, Teenies und Erwachsene sind auf solchen Bahnen anzutreffen. Erste Tricks sind rasch gelernt und schon bald spielen auch Anfänger mit den Wellen und Steilwandkurven. Das Alter spielt keine Rolle– auch die ganz Kleinen sind mit ihren Scootern oder Laufrädern voller Begeisterung dabei. Begeistert sind auch Stéphanie Bolt, Tamara Mühlbacher und Selina Weibel. «Die Idee, einen Pumptrack in Tübach zu realisieren, lässt uns nicht mehr los», sagen die drei Mütter von Kindern zwischen fünf und neun Jahren. Deshalb haben sie sich zusammengetan und die Interessengemeinschaft «Pumptrack Tübach» gegründet.

 

Positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung

Um zu sehen, wie die Stimmung in der Bevölkerung für so eine Anlage wäre, haben die drei Initiantinnen eine Unterschriftensammlung durchgeführt und sind dabei auf viel Wohlwollen und Zustimmung gestossen. So konnten sie denn Ende vergangener Woche eine Petition mit beinahe 200 Unterschriften an Gemeindepräsident Michael Götte übergeben. «Es ist ein spannendes Projekt. Es stellt sich einfach die Frage nach dem richtigen Platz», sagt Götte, als er die Petition vor dem Gemeindehaus entgegennimmt. Er macht auf Thal und Mörschwil aufmerksam, wo ebenfalls solche Anlagen angedacht seien. Eine Realisierung müsste seiner Meinung nach denn auch über die Dorfgrenzen hinaus regional diskutiert werden.

 

Ein Projekt für viele Generationen
Die regionale Sportanlage Kellen käme als Standort vermutlich nicht in Frage, da diese bereits stark frequentiert sei und das Parkplatzangebot jetzt schon kaum ausreiche. Hinter der Mehrzweckanlage gäbe es ein Stück Land, das schon seit längeren für eine Aussenanlage angedacht sei und auch von der Zone her geeignet wäre.

 

Die Initiantinnen hoffen nun, dass der Gemeinderat ihr Anliegen positiv beurteilt. Mit ihrem Projekt «Pumptrack in Tübach» möchten sie laut ihren Angaben einen Ort für möglichst alle Altersgruppen schaffen, bei dem die Angebote zu einem Grossen zusammengeführt werden. «Lassen Sie uns gemeinsam einen Dorftreff erschaffen, bei dem sportliche Aktivität und gesellschaftlicher Austausch an erster Stelle stehen», sagen die drei Frauen und betonen die Langfristigkeit. «Auch unsere Enkel werden darauf spielen können.»

 

Quelle: Tagblatt, 31.05.2021, Rudolf Hirtl

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