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Menschen mit und ohne Beeinträchtigung haben im Team Spass mit Sport und Spiel

Hemmschwellen niederreissen

Am Sonntag, 10. September 2023, findet auf der Sportanlage «Kellen» zum zweiten Mal nach 2019 «Sport und Spass grenzenlos» statt. Dabei treten Promis sowie Menschen mit und ohne Handicap in Tübach in Teams gegeneinander an.

 

Vor fünf Jahren, im September 2018, wurde auf der Sportanlage «Kellen» in Tübach der sportliche Grossanlass «Sport und Spass grenzenlos» für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung durchgeführt. 16 Teams massen sich im spielerisch-sportlichen Wettstreit in ganz unterschiedlichen Disziplinen. Der Wettkampf an und für sich und die Resultate waren dabei von untergeordneter Bedeutung. Weit mehr ging es um das gegenseitige Verständnis füreinander und den gemeinsamen Spass.

 

Fussball oder Volleyball im üblichen Sinn etwa gibt es bei diesem Anlass nicht. Stattdessen spielen die Teams beispielsweise Riesen-Mikado, Glücksstafette oder testen ihre Sinne an verschiedenen Stationen des Parcours «gemeinsam grenzenlos». Dabei braucht es die Nase zum Riechen, Ohren zum Hören, Augen zum Sehen und Hände zum Tasten. Bei «Tipp-Kick» wird mit zweifarbigen Bällen gespielt, die jeweils nur von der Mannschaft gespielt werden darf, deren Farbe gerade oben liegt.

 

Das Organisationskomitee (von links) Ernst Locher, Rolf Muttner, Marco Dörig, Norbert Mauchle, Michael Götte, Ursula Stahel, René Brunner, Markus Böni, Giorgio Morosi, Heinz Alder. (Bild: PD)

 

Die Teams wurden dabei von einer prominenten Persönlichkeit angeführt. Unter anderem von FCSG-Spielerlegende Marc Zellweger und Paralympics-Sportlerin Sandra Graf. Der Erfolg vor fünf Jahren rief zu einer Wiederholung des gesamten Anlasses, denn auch der Zuspruch des Publikums auf der «Kellen» war gross. Die Coronapandemie verhinderte dann jedoch eine zweite Auflage.

 

Neuauflage folgt am Sonntag, 10. September
Doch damit soll jetzt Schluss sein. Der Anlass für Menschen mit oder ohne Beeinträchtigung geht in die zweite Runde. Am Sonntag, 10. September, findet «Sport und Spass grenzenlos» wieder statt. Das Sportfest soll das Gemeinsame betonen und die Teilnahme vor den Erfolg stellen. An diesem Tag gibt es nicht die Siegerin oder den Sieger, jedoch viele Gewinnerinnen und Gewinner. In gemischten Teams lernen sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigung kennen, überwinden Hemmschwellen, lernen voneinander und treiben miteinander Sport.

 

Es ist kein besonderes sportliches Geschick verlangt, um mitwirken zu können. Es geht um gegenseitiges Verständnis, vor allem auch um jenes der «Fussgänger». Für Paraplegiker und auch andere Menschen mit körperlicher Einschränkung ist es noch wichtiger als für Fussgänger, sich sportlich zu betätigen.» Fussgänger – so definieren die Menschen mit Handicap die Unversehrten.

 

Sehende tappen im Zelt durchs Dunkel
Auch Besucherinnen und Besucher können sich aktiv bei «Sport und Spass grenzenlos» beteiligen und sich für ein paar Augenblicke in die Situation versehrter Menschen versetzen: Auf einem Rollstuhlparcours, beim Würfelspiel und im Dunkelzelt des Blindenverbandes. Dort tappen sehende Besucherinnen und Besucher mit der Hand an der Schulter einer Nichtsehenden innerhalb des Zeltes im Dunkeln.

 

Das Organisationskomitee unter der Leitung des Tübacher Gemeindepräsidenten Michael Götte und der Federführung des HPV Rorschach mit seinem Geschäftsführer Marco Dörig hat sich für die Wettkämpfe die Themen «Riechen», «Hören», «Tasten» und «Sehen» als Leitmotive vorgenommen. Diese werden in die Spiele «Fussball Tipp-Kick», «Riesen-Mikado», «Glücks-Stafette» und den «Grenzenlos Parcours» eingebaut.

 

Ständerat Beni Würth wird einer der Teamleader sein
Bei der ersten Austragung wurden etwa 1000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Gekommen sind etwas weniger, besonders an regulären Zuschauern mangelte es. «Ziel wäre möglichst viel Publikum in Tübach zu haben, das sich auch aktiv beteiligt», sagt Gemeindepräsident Michael Götte. Gleichzeitig finde beim St.Galler Stadtlauf ein inklusiver Charity-Lauf statt. Promis, Erwachsene und Kinder lauf dort in der St. Galler Innenstadt Minirunden und sammeln dabei Spenden für die Valida. Laut Götte überlegt dass OK, wie die Anlässe zu kombinieren wären.

 

Noch ist offen, welche Promis genau in Tübach am Start sein werden. Fixe Zusagen hat das OK bereits von Ständerat Beni Würth, den Nationalräten Nicolo Paganini und Michael Götte, von diversem Kantonsrätinnen und Kantonsräten sowie Goldachs Gemeindepräsident Dominik Gemperli. Auf guten Weg sind Verhandlungen mit Ex-FCSG-Star und Natispieler Tranquillo Barnetta.

 

Gut möglich, dass auch diesmal FCSG-Spieler Autogramme verteilen, das letzte Mal waren es Musah Nuhu und Kekuta Manneh. Laut Ursula Stahel von der IG Sport & Spass Grenzenlos laufen diesbezüglich Gespräche mit FCSG-Präsident Mathias Hüppi.

 

Zur aktiven Teilnahme am Anlass sind Personen mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung sowie Menschen ohne Beeinträchtigung aus der Region St.Gallen-Appenzell-Thurgau eingeladen. Anmeldungen zur aktiven Teilnahme und weiter Informationen sind über den HPV Rorschach und www.sus-grenzenlos.ch möglich.

 

Originalartikel: Tagblatt, 20.06.2023 / Fritz Bischoff/Rudolf Hirtl

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