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Kommunalwahlen – Die Gerüchteküche in Rorschach brodelt: SP greift bei den Kommunalwahlen im Herbst angeblich Röbi Raths an

Bekommt Rorschachs amtierender Stadtpräsident Röbi Raths im kommenden Wahlherbst Konkurrenz? Glaubt man den Spekulationen, die in Cafés am See zu hören sind, dann wird ihm eine Gegenkandidatin das Leben schwer machen. Ehemalige Stadträte feuern die Gerüchteküche zusätzlich an.

 

Wer durch Rorschach läuft, sieht rasch, hier wird an allen Ecken und Enden gebaut. Auch die Verschönerung der Hauptstrasse und die anstehende Sanierung des Hotels Anker zeigen, es geht vorwärts mit der Stadt. Umso mehr Unverständnis löste die kürzlich vom ehemaligen Stadtpräsidenten Thomas Müller öffentlich platzierte, harsche Kritik am Stadtrat aus. Dies mag mit ein Auslöser dafür sein, dass in der Hafenstadt bereits angeregt über die Kommunalwahlen im kommenden Herbst diskutiert wird. Auch die eine oder andere «wilde» Spekulation macht die Runde.

Ehemalige Stadträte vermuten etwa, dass Röbi Raths kurzfristig zurücktritt und Schulratspräsident Guido Etterlin noch vor den Wahlen im Herbst als Stadtpräsident nachrückt. Weitere Projekte für Rorschach in der Pipeline Die Antwort von Guido Etterlin auf die Frage, was denn dran sei an den Spekulationen, fällt knapp und schnörkellos aus: «Nichts.» Er sei gewillt und motiviert, sein Amt als Rorschacher Stadtrat und Schulratspräsident fortzuführen. Daher kandidiere er im Herbst für eine weitere Amtsdauer. Stadtpräsident Röbi Raths betont die gute Zusammenarbeit mit Guido Etterlin.

«Wir haben ein ausgezeichnetes Einvernehmen und sind beide mehr als nur motiviert, unsere Arbeit für die Stadt Rorschach fortzusetzen. Ich kann momentan noch keine Details verraten, aber wir werden nächstens weitere grossartige Projekte für Rorschach präsentieren können.» In der Stadt ist ausserdem zu hören, dass die SP den amtierenden Rorschacher Stapi mit einer Gegenkandidatin herausfordern will. Angeblich eine SP-Kantonsrätin. Noam Leiser, Präsident der SP Rorschach Stadt am See, gibt sich bedeckt und sagt dazu: «Von diesen Gerüchten ist mir nichts bekannt; die Nominationen der SP werden wir demnächst kommunizieren.

» Die Nachfrage, ob die SP dann auch für das Präsidialamt nominieren wird, lässt er unbeantwortet. Konstruktive Kritik ist für alle erlaubt Und was ist mit der SVP, trägt sie die Kritik ihres ehemaligen Stadtpräsidenten mit? «Ich bin extrem froh, dass Röbi Raths in unserer Region als Präsident tätig ist. Wir arbeiten im Sinn, die Region vorwärtszubringen, sehr gut zusammen. Wenn es darum geht, für die gesamte Region zu denken, dann steht Röbi Raths an vorderster Front», sagt dazu der Tübacher SVP-Nationalrat Michael Götte. Dass in Rorschach ein anderer Stadtpräsident lanciert werden soll, sei in der regionalen SVP kein Thema.

Konstruktive Kritik anzubringen, sei legitim, auch für Ex-Stadtpräsidenten, doch die Art und Weise, wie sie in Rorschach vorgebracht worden sei, dies befürworte er nicht. Der Gemeinderat Tübach wird laut Götte inklusive des Präsidenten im Herbst wieder zur Wahl antreten. «Überraschungen sind nie gänzlich auszuschliessen, doch momentan sind mir keine Rücktritte bekannt», so Götte. Die Tätigkeiten als Nationalrat und Gemeindepräsident liessen sich gut miteinander vereinbaren. Zu Beginn sei es herausfordernd gewesen, doch mittlerweile habe er seine Jahresplanung entsprechend den neuen Aufgaben angepasst.

Oft sei er vormittags in Bern und arbeite nachmittags in Tübach für die Gemeinde, oder umgekehrt. Finde keine Session im Bundeshaus statt, sei er sowieso mehrheitlich in Tübach. Bliebe noch die Mitte, die in Rorschach Spielverderberin spielen könnte. Mitte-Ortsparteipräsident Markus Fäh sagt dazu: «Die Mitte stellt keinen Kandidaten als Stapi.» Die Frage, ob die Mitte Raths zur Wahl empfiehlt, beantwortet er nicht.

Die Mitte habe hingegen einstimmig die bisherigen Behördenmitglieder für die Kommunalwahlen vom Herbst dieses Jahres nominiert. Christoph Huser wolle im Stadtrat seine Arbeit weiterführen. Huser dazu: «Ich will mich für das Potenzial von Rorschach mit viel Engagement, Herzblut und einem offenen Ohr für die Bürgerinnen und Bürger einsetzen.» Für den Schulrat stellen sich laut Fäh die Vizepräsidentin Giuseppa Guerreri-Settegrana sowie Daniel Gradl als Kandidaten zur Verfügung. Die Gestaltung und Weiterentwicklung der Schule Rorschach sei für beide eine Herzensangelegenheit.

Anstehende Projekte gut zu Ende bringen Ja, ich werde nochmals kandidieren, sagt Goldachs Gemeindepräsident Dominik Gemperli. «Meine Motivation besteht darin, wichtige Projekte für die Gemeinde Goldach in der kommenden Legislatur weiter zu begleiten. Ich denke dabei an die Auflage der Planunterlagen zur Ortsplanungsrevision, zum Goldachpark oder zum A1-Anschluss mit neuer Kantonsstrasse zum See im Jahr 2026. Auch das Gmünderhaus oder die Gestaltung der Hauptstrasse liegt mir am Herzen.» Es seien keine Rücktritte aus dem Gemeinderat zu erwarten.

In Steinach ist die vom Gemeinderat festgelegte Frist zur Bekanntgabe allfälliger Rücktrittsabsichten Mitte April abgelaufen. Auf diesen Zeitpunkt hin haben alle sieben Mitglieder des Gemeinderats erklärt, sich für die Wiederwahl zur Verfügung zu stellen. Auch Gemeindepräsident Michael Aebisegger. «Mit meiner Kandidatur möchte ich unter anderem die drei Generationenprojekte Bachsanierung Steinach, Neubau Sporthalle und Ortsplanung zusammen mit dem Gemeinderat weiter vorantreiben und die beiden letztgenannten in der nächsten Legislatur zu Ende führen.» Auch Rorschacherbergs Gemeindepräsident Patrick Trochsler wird im Herbst wieder auf dem Wahlzettel stehen.

«Ich habe die spannende und abwechslungsreiche Aufgabe am 1. Januar 2023 angetreten und Freude daran. Damit hat die Reise aus meiner Sicht erst begonnen», so der Mitte-Politiker. Es gelte, Ideen zu entwickeln und die zahlreichen Handlungsfelder zu durchleuchten. Auch wenn die Ausgangslage keine einfache sei, so wolle er sein Fachwissen, sein Engagement und seine Leidenschaft für die Gemeinde einbringen und die Zukunft zusammen mit dem Gemeinderat gestalten.

«An diesem Vorhaben und der Motivation hat sich seit der Wahl nichts verändert. Ich gebe mein Bestes für eine erfolgreiche Entwicklung und eine nachhaltige sowie zukunftsgerichtete Gestaltung der Gemeinde.» Bisher bekannt ist der Rücktritt von Dieter Graf. Er wird als langjährigstes Mitglied des Gemeinderats nach 20 Jahren nicht mehr zur Wahl antreten. «Nach gut zwei Jahren im Amt ist die Motivation ungebrochen, mich für unsere Gemeinde einzusetzen.

Auf dieser Grundlage möchte ich gemeinsam mit den Einwohnerinnen und Einwohnern, mit dem Rat und der Verwaltung die anstehenden Herausforderungen anpacken», sagt der Thaler Gemeindepräsident Simon Diezi. Auch im Thaler Gemeinderat seien keine Rücktritte zu erwarten.Bekommt Rorschachs amtierender Stadtpräsident Röbi Raths im kommenden Wahlherbst Konkurrenz? Glaubt man den Spekulationen, die in Cafés am See zu hören sind, dann wird ihm eine Gegenkandidatin das Leben schwer machen. Ehemalige Stadträte feuern die Gerüchteküche zusätzlich an. Kommunalwahlen Weitere Projekte für Rorschach in der Pipeline Konstruktive Kritik ist für alle erlaubt Anstehende Projekte gut zu Ende bringen

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