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KOMMENTAR: Jetzt kommt die SVP auch im Wahlkreis Rorschach auf gut 30 Prozent Wähleranteil

Jetzt kommt die SVP auch im Wahlkreis Rorschach auf gut 30 Prozent Wähleranteil

Die SVP hat bei den kantonalen Wahlen im Wahlkreis Rorschach in acht der neun Gemeinden abgeräumt. Sie knackt die 30-Prozent-Marke.

Heinz Herzog aus Thal. Der EDU-Mann kandidierte auf der Liste der SVP und schaffte die Wahl in den Kantonsrat. Er war selber überrascht, wie er sagte.

Heinz Herzog aus Thal. Der EDU-Mann kandidierte auf der Liste der SVP und schaffte die Wahl in den Kantonsrat. Er war selber überrascht, wie er sagte.

Bild: Sandro Büchler

Im Wahlkreis Rorschach hat bei den Kantonsratswahlen am Sonntag beinahe jede dritte Wählerin und fast jeder dritte Wähler SVP gewählt: die Volkspartei knackte die 30-Prozent-Marke am See.

Die SVP holte in acht der neun Seegemeinden am meisten Stimmen. Eine Ausnahme bildet die Stadt Rorschach; hier liegt die FDP knapp vor der SVP. Eine veritable SVP-Hochburg ist die Gemeinde Tübach. Obschon Gemeindepräsident Michael Götte, der mittlerweile Nationalrat ist, nicht mehr antrat bei den kantonalen Wahlen, holte die SVP in Tübach fast doppelt so viele Stimmen wie die Mitte, die auf dem zweiten Platz landete.

Gerade weil Michael Götte, der vor vier Jahren im Wahlkreis Rorschach mit Abstand am meisten Stimmen auf sich vereinen konnte, nicht mehr antrat, überrascht der Gewinn eines vierten Sitzes ein wenig. Mit Heinz Herzog nahm die SVP einen Politiker der Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU) auf ihre Liste. Der 60-jährige Landwirt aus Thal, der neun Jahre Schulpräsident in Thal und Vizepräsident des Gemeinderats war, sagt von sich, er politisiere pointiert rechts und christlich.

Das kommt im Wahlkreis Rorschach offensichtlich besser an als links-grüne Umweltpolitik. Nur so ist zu erklären, dass die Grüne Jeanette Losa aus Mörschwil abgewählt wurde. Sie war vor vier Jahren die erste Grüne im Wahlkreis Rorschach, die den Sprung in die Legislative des Kantons St.Gallen geschafft hatte. Jetzt sind die Grünen nach vier Jahren draussen.

Nicht nur die Grünen verloren Wähleranteile im Wahlkreis Rorschach, auch die Grünliberalen und die Sozialdemokraten büssten im Vergleich mit vor vier Jahren Stimmen ein. Das links-grüne Lager insgesamt musste Federn lassen am Sonntag. Die Bürgerlichen haben am Sonntag im Wahlkreis Rorschach zugelegt, auch wenn die Mitte im Vergleich mit den Wahlen 2020 marginal an Wähleranteilen verlor.

Die SVP ist am See auf dem Vormarsch. Ein gutes Beispiel dafür ist die St.Galler Vorortgemeinde Mörschwil, die lange eine Mitte-Hochburg war. Selbst in Mörschwil holte die SVP am Sonntag mehr Stimmen als die Mitte. Das Land am See ist heute SVP-Land.

Die beiden einwohnerstärksten Ortschaften im Wahlkreis sind Rorschach und Goldach. Sie haben weiterhin ihren freisinnigen Stadtpräsidenten Robert Raths respektive ihren christlichdemokratischen Gemeindepräsidenten Dominik Gemperli im Kantonsrat. Bei Wahlen in kommunale Exekutiven tut sich die SVP im Wahlkreis Rorschach noch immer schwer. Nur Tübach hat derzeit einen SVP-Häuptling.

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