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Gemeinsam handeln, statt nur reden

In den Räumlichkeiten der SFS fand ein Symposion der IHK St.Gallen/Appenzell zum Thema «Energie und Kosten sparen: Die Wirtschaft macht es vor» statt. Referenten berichteten aus der Praxis.

Nationalrat Michael Götte durfte als Vertreter der IHK St.Gallen/Appenzell etwa sechzig Teilnehmer zum Symposion «Energie und Kosten sparen: Die Wirtschaft macht es vor»begrüssen und führte voller Elan und Umsicht durch das Programm, das durch einen Produktionsrundgang durch die SFS Group AG abgerundet wurde.

 

Die Referenten in der abschliessenden Podiumsdiskussion, v.l. Michael Götte, Roman Bader, Rochus Burtscher und Lukas Graf Bild: zVg

 

MIchael Eugster, Leiter Amt für Wasser und Energie beim Kanton St.Gallen Bild: zVg

Drohende Energiemangellage
IHK-Vorstandmitglied Nick Huber führte in seiner Begrüssung aus, dass die im letzten Winter drohende Energiemangellage vielen die Augen geöffnet habe. «Die Schweiz ist ein wohlhabendes Land ohne Ressourcen. 80 Prozent unseres Energiebedarfs wird durch das Ausland gedeckt.» Was die Wirtschaft jedoch unbedingt benötige, sei Energie zu marktfähigen Preisen. So wende SFS bereits 1,5 Prozent ihres Umsatzes für Energiekosten auf. Trotz eigenen Solarausbaus und der Windturbine, die in Planung ist.

 

Rochus Burtscher: «Mit Zielvereinbarungen zu mehr Energieeffizienz kommen» Bild: zVg

Michael Eugster, der Leiter des Amtes für Wasser und Energie beim Kanton St.Gallen, überbrachte die Grüsse der verhinderten Regierungsrätin Susanne Hartmann. Die Regierung setze bei den Massnahmen zur Energieeinsparung auf Anreize und Eigenverantwortung. Ziel sei letztlich eine hohe Lebensqualität und Klimafreundlichkeit zugleich. Das Monitoring der zur Energieeinsparung eingesetzten Massnahmen liege derzeit knapp über dem Sollwert.

 

NR Michael Götte führte durch den Anlass Bild: zVg

Zu mehr Energieeffizienz kommen
«Mit Zielvereinbarungen zu mehr Energieeffizienz kommen». Dies ist die Zauberformel, die Rochus Burtscher, Mitglied der Geschäftsleitung der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW), präsentierte. «Die Wirtschaft von St.Gallen macht vor, wie man Energie einspart», so Burtscher, «seit 2013 bis 2022 wurden beinahe 800´000 Tonnen CO2 eingespart. Oder 900 Mio. Franken.» Die EnAW sei als Servicestelle tätig, an die sich sparbereite Unternehmen wenden, um gemeinsam eine Universalzielvereinbarung auszuarbeiten, die dann auch die Basis für die Rückerstattung der der CO2-Abgabe diene.

 

Roman Bader: «Ein Grossteil der Energie geht bei der Prozesswärmeerzeugung verloren» Bild: zVg

Roman Bader, Berater bei der EnAW, definierte den Begriff «Entkarbonisierung» als Eliminierung von Treibhausgasen, also sowohl von CO2, als auch von Methan und anderen flüchtigen Stoffen, wobei man den Schwerpunkt auf unmittelbare Emissionen legen müsse. «Den grössten Energieverlust stellen wir bei der Prozesswärme und den Prozessen in den Betrieben fest. Und damit auch das grösste Einsparungspotential.» Von der Bestandsaufnahme über die Schritte technische Machbarkeit, Wirtschaftliche Machbarkat, Variantenvergleich bis zum Umsetzungsplan arbeite man mit den Unternehmen genaue Pläne aus.

 

Lukas Graf erläuterte die bei der SFS bereits getroffenen und noch zu treffenden Energiesparmassnahmen Bild: zVg

Photovoltaik und ein geplantes Windrad
Die Veranstaltungsbesucher erfuhren dann noch durch Lukas Graf, Head of Corporate Communication bei SFS, welche Massnahmen bei SFS bereits zur Energieeinsparung bzw. zur Selbsterzeugung von Energie durch Photovoltaikanlagen und ein geplantes Windrad getroffen wurden. «Wir haben den Gasverbrauch in den letzten zwanzig Jahren bereits halbiert.» Durch Nutzung von Wärmepumpen, der Nutzung der Restwärme von Kühlwasser und vielen anderen Massnahmen soll der Verbrauch weiter verringert werden. «Gemeinsam handeln, statt zu reden!»

 

Originalartikel: rheintal24.ch, 04.11.2023 (gmh/uh)

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