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«Er ist mitverantwortlich dafür, dass der FC St.Gallen im schönsten Stadion der Schweiz spielt » – Stadionpräsident Max R. Hungerbühler ist zurückgetreten

Die Stadion St.Gallen AG hat mit Stefan Bodmer einen neuen Präsidenten. Claudia Oesch wird als erste Frau in den Verwaltungsrat gewählt.

 

Die 20. Generalversammlung der Stadion St. Gallen AG stand ganz im Zeichen des Führungswechsels. Die 229 anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre wählten im Kybunpark den Niederwiler Anlageberater Stefan Bodmer zum Nachfolger von Max R. Hungerbühler, der das Amt nach zehn Jahren abgegeben hat.

 

Mit Hungerbühler zieht sich der letzte «Stadionvater» zurück. Im Januar 1999 hatten er, Hans Hurni, Willi Germann und Thomas Müller die Gesellschaft gegründet. 2008 konnte die neue Arena bezogen werden.

 

«Hungerbühler ist mitverantwortlich dafür, dass der FC St. Gallen im schönsten Stadion der Schweiz spielen darf», sagte Vizepräsident und Nachfolger Bodmer. Bodmer gehört seit 2016 dem Verwaltungsrat der Stadion AG an, seit einem Jahr war er Vizepräsident.

 

Einstimmung zum Ehrenpräsidenten gewählt
Der 75-jährige Hungerbühler wurde von der Versammlung zum Ehrenpräsidenten gewählt. Von Matthias Hüppi erhielt der Textiler zwei Abonnements für die Heimspiele der Ostschweizer auf Lebzeit überreicht. Der Präsident des Super-League-Klubs sagte: «Du bist etwas vom Grössten, was der Fussballstadt St.Gallen passieren konnte.»

 

Den freien Sitz im vierköpfigen Gremium übernimmt Claudia Oesch. Damit gehört erstmals eine Frau dem Verwaltungsrat der Stadion AG an. Die St. Galler Rechtsanwältin ist die Tochter von Franz Peter Oesch, der einst selbst Verwaltungsrat der Gesellschaft war und 2015 verstarb. Nebst Bodmer und Oesch wirken weiter Pascal Kesseli und Christian Peter im Gremium mit.

 

Ein Teil der Miete wird erlassen
Im Jahresbericht erwähnte Hungerbühler den Mieterlass für den FC St.Gallen. Seit Februar fehlen dem Klub wegen Covid-19 die Zuschauereinnahmen, die finanziellen Einbussen sind beträchtlich.

 

Den Wunsch, die Miete für das ganze Jahr zu erlassen, habe man wegen eigener Verpflichtungen nicht erfüllen können, sagte er und fügte an: «Wir stiessen aber auf Verständnis.» Zumal die Stadion AG wegen der Coronapandemie selber einige Revisionsarbeiten verschieben musste.

 

Fürs zweite Quartal, als nicht gespielt werden konnte, muss der FC St.Gallen aber keine und fürs dritte Quartal nur die halbe Miete bezahlen. Die Jahresmiete beträgt aktuell 720’000 Franken.

 

Auf Bernet folgt Götte
Zudem wurde bekannt, dass sich Hans-Jürg Bernet als Präsident der Stiftung Pro Stadion St.Gallen zurückzieht. Sein Nachfolger ist Michael Götte.

 

Die 20. Generalversammlung der Stadion AG hatte wegen Covid-19 vom 10. Juni auf den 21. September verschoben werden müssen. Die kleine Jubiläumsfeier wollte man sich trotz eines turbulenten Jahres nicht nehmen lassen.

 

Quelle: Tagblatt, Patricia Loher, 21.09.2020

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